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CDU will funktionsfähigen Bauhof

Die CDU Bad Wildungen spricht sich für einen funktionsfähigen Bauhof aus, aber die Kosten müssen im Rahmen bleiben. 19 Mio. Euro sind viel zu viel und schränken den Investitionsspielraum der Stadt fürs Schwimmbad ein.   - Doch die Parlamentsmehrheit hat für den Bauhof Deluxe für 19 Mio Euro gestimmt!

 Die CDU Fraktion hat deshalb am 2.9.24 in der Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Antrag eingebracht:

 

Der Magistrat wird beauftragt, einen neuen Bauhof mit folgenden Vorgaben zu planen: 

Die gesamte Planung und Bauausführung ist so zu gestalten, dass die aufzuwendenden Investitionskosten auf ein Minimum beschränkt werden. Sämtliche Bauten bzw. baulichen Anlagen des neuen Bauhofs sind zweckmäßig vorrangig unter dem maßgeblichen „Gebot der Wirtschaftlichkeit“ betreffend Konstruktion, Bauausführung und auch im anschließenden Betrieb zu planen und zu errichten.

 

Soweit es zur Umsetzung  sinnvoll ist, sollen bei der Bauausführung zuvorderst kostengünstige fertige bzw. vorgefertigte Bauelemente (z.B. Sandwichelemente) zur Ausführung kommen, so wie diese auch von großen Gewerbe- und Industrieunternehmen bei der Errichtung ihrer Hallen und Gebäude verwendet werden. Es sollen von Anbietern von Gewerbe- und Industriehallen Angebote für die benötigen Bauten / Hallen eingeholt werden mit der Maßgabe, dass nicht nur die am Markt bekannten teuersten Anbieter angefragt werden.

 

Die vom Planer vorgeschlagene Beheizung der Hallen durch eine Fußbodenheizung in der Betonplatte (Betonkernaktivierung) ist unter Kostengesichtspunkten kritisch zu hinterfragen und zu vergleichen mit anderen Heizsystemen, die im Gewerbehallenbau üblicherweise zur Anwendung kommen.

 

Begründung: Der bestehende Bauhof ist längst am Ende seiner Nutzungsdauer angelangt und insbesondere für die Bereitstellung vernünftiger Arbeitsbedingungen ist dessen Neubau erforderlich. Die dafür aufzuwendenden Kosten wurden vor Jahren zunächst mit rund 6 Millionen Euro, dann mit 14 Millionen Euro und im Jahr 2023 erstmals mit mit rund 19 Millionen veranschlagt. In den städtischen Gremien bestand und besteht Einigkeit darin, dass die aufzuwendenden Kosten reduziert werden müssen. Zur Umsetzung dieses Zieles wird im Sachstandsbericht der Verwaltung vom 31.10.2023 (BV/60/2023/0452) wie folgt ausgeführt: Die Beauftragung erfolgte gemäß Magistratsbeschluss vom 30.11.2022 stufenweise . Im ersten Schritt wurde daher das Büro Gerlach Architekten bis zur Leistungsphase 3 HOAI (Entwurfsplanung) beauftragt. Wie bereits oben beschrieben, ist auf Grundlage der städtischen Entwurfskonzepte die Planung weiterzuentwickeln und Vorschläge zur Minimierung der Gesamtkosten und Betriebskosten zu erarbeiten. In der PURG-Sitzung am 8.7.2024 wurde ein Konzept des Büros Gerlach präsentiert mit einer Kostenschätzung für einen Neubau von wiederrum ca. 19 Millionen Euro. Bei den Beratungen stellte sich heraus, dass die Kostenschätzung von einem Holzrahmenbau mit Brettstapeldecken und Holzfassaden zur Einsparung von CO2 ausgeht und eine Verwendung von Fertigelementen wie Sandwichplatten oder gänzlich vorgefertigter Hallen von großen Anbietern nicht geprüft wurde. Dieses Vorgehen ist nach Auffassung der CDU nicht in Übereinstimmung mit dem erklärten Ziel zu bringen, die Kosten auf ein Minium zu reduzieren. Die Stadtverordnetenversammlung sollte daher ihre Vorgaben für einen etwaigen Neubau in Form eines Beschlusses formulieren.