Auf die Spuren des 2. Weltkrieges führte Stadtführer Gerhard Kessler die Teilnehmerinnen der Frauenunion Waldeck-Frankenberg in Bad Wildungen. Aus dem Kriegswinter 1939/40 verfügt Bad Wildungen über 15 Bunker, die ursprünglich als Kommandozentrale für Görings Luftwaffe dienen sollten. Sie wurden geschickt an die umgebende Bebauung angepasst und mit Ziegeldächern und Verzierungen getarnt und werden auch heute im Stadtbild meist nicht mehr als Bunker wahrgenommen. Viele dienen längst anderen Zwecken. Zur Mahnung wird aber im Bunker in der Poststraße mit Bildern und Ausstellungsstücken an die dunklen Zeiten erinnert, als die Wildunger bei Bombenalarmen in den Schutzkellern ausharren mussten. Auf ihrem kleinen Rundgang durch die Altstadt profitierten die Teilnehmerinnen von den umfangreichen Kenntnissen Gerhard Kesslers, der alle Fragen gern beantwortete. Neben dem Postbunker konnte noch ein zweiter Bunker auch von innen besichtigt werden. Dieser Bunker neben Webers Kindergarten befindet sich heute im Privatbesitz und steht für Führungen zur Verfügung. Er erstreckt sich über mehrere Stockwerke und hat einen Ausgang zum Dürrer Hagen. Frauenunions-Vorsitzende Claudia Ravensburg konnte sich noch erinnern, dass sich in diesem Bunker in den 60er Jahren ein Lebensmittelladen befand. Der interessante Nachmittag klang mit einer gemütlichen Kaffeerunde im Wildunger Marktcafe aus.