Frauenunionsvorsitzende Claudia Ravensburg hatte den Besuch in Frankenberg organisiert, der im Kreis-Heimatmuseum begann. Schließlich wollten sich die Besucherinnen auf die Spuren von Philipp-Soldan begeben. Welche Bedeutung hatte Philipp Soldan für Frankenberg, dass sie künftig seinen Namen trägt? Das wollten die CDU-Frauen im Museum erfahren. Museumsführer Lothar Finger löste das Rätsel auf mit einem eindrucksvollen Vortrag über den Künstler, Bildhauer und Modellschnitzer Philipp Soldan. Beeindruckend ist sein Schaffenswerk in und um Frankenberg herum und darüber hinaus. So gilt er heute als einer der wichtigsten Künstler der Reformation. Lothar Finger wies nicht nur auf die kunstvoll gestalteten Balkenköpfe und die Ofenplatten des Künstlers hin, die im Museum ausgestellt sind, sondern führte auch praktisch in die alten Handwerke wie die Blaudrucktechnik ein.
Vorbei am wunderschön bepflanzten Kräutergarten des Klosters stellte Claudia Ravensburg der Gruppe die neu gestaltete Fußgängerzone bis zum Iller- und Monesplatz vor. Dort steht noch das alte Rathaus der Frankenberger Neustadt, einem Gebäude, in dem sich Philipp-Soldan häufig aufgehalten haben soll. Jetzt wird dort die Verkaufsfläche des Modehauses Heinze erweitert und das Gebäude an das bestehende Geschäft angegliedert. Hans-Heinrich Heinze und seine Familie hatten die Frauenunion schon vor einem Jahr eingeladen, sich nach dem Besuch im Frankenberger Tor auch einen Eindruck vom Textileinzelhandel in der Fußgängerzone zu verschaffen. Nach einem Rundgang durch das Textilgeschäft informierte Hans Heinrich Heinze im Bistro über die 122jährige Geschichte des Hauses. Der stationäre Einzelhandel müsse sich auf das veränderte Kaufverhalten der Kunden einstellen. So stehe die jetzige 4. Generation im Hause Heinze besonderen Herausforderungen gegenüber. Bei Kaffee und Kuchen diskutierten die Frauen mit dem Ehepaar Heinze über die Veränderungen durch das Internet und den Einfluss, den der Online Handel für die Entwicklung von Handel in der Stadt hat. Einig waren sich die Frauen darin, dass das gute Angebot im Bereich Textil in Frankenberg nach wie vor sehr attraktiv für Kunden aus der weiteren Region sei. Eine gute Beratung und Service, wie die professionelle Schneiderei, könne das Internet eben nicht so einfach bieten.